Seenotrettung: ein Schiff fährt wieder

Der Dresdener Verein „Mission Lifeline“ hat endlich wieder ein Boot im Einsatz. Diesmal ist es ein Segelboot unter deutscher Flagge, mit dem allerdings keine Schiffsbrüchigen aufgenommen werden können. Das Gebiet vor Libyen soll nach Havaristen abgesucht werden, die dann an die Rettungsleitstellen gemeldet werden. Das größere Boot, die „Lifeline“, wird immer noch von Malta festgehalten.

Artikel aus der Sächsischen Zeitung:

Lifeline startet unter deutscher Flagge
Lifeline wieder im Mittelmeer

Twitter-Account der Mission Lifeline
Twitter-Account von Claus-Peter Reisch, Kapitän der „Lifeline“

Der Seenotretter Claus-Peter Reisch: quer kehrt zurück Teil 5 – Interview auf YouTube


Twitter-Account der „Seebrücke“-Kampagne

https://seebruecke.org/


Wir müssen jetzt handeln! Für die Aquarius und zivile Seenotrettung! – Petition von SOS MEDITERRANEE und Médecins Sans Frontières (MSF). Die „Aquarius“ wird seit Monaten wie alle anderen privaten Rettungsschiffe mit an den Haaren herbeigezogenen Begründungen am Auslaufen gehindert.

„Meine Zeit des Schweigens ist vorbei.“ – SOS Mediterranee, 2018-10-08

Aber jetzt sind es eben die Politik sowie die Politiker und nicht etwa der Wind und die Wellen, die die Menschen da draußen umbringen…

„Aquarius“-Flüchtlinge warten seit Monaten auf Umsiedlung – dw.de, 2018-10-21

Seenotrettung: „Staaten setzen auf Abschreckung“ – dw.de, 2018-10-03

Save the Aquarius, Save Lives – Joint NGO Letter – Human Rights Watch, Amnesty International u.a., 2018-10-03

Malta verlangt von NGO Ende der Rettungsmissionen – Zeit.de, 2018-09-26


Twitter-Accounts und Webseiten:

SOS MEDITERRANEEhttps://sosmediterranee.de/

Sea-Watchhttps://sea-watch.org/

Sea-Eyehttps://sea-eye.org/

Jugend Rettet https://jugendrettet.org/de/


Europaweit gibt es eine Bewegung, in der sich Städte zu „sicheren Häfen“ und „solidarischen Städten“ erklären. Diese Kommunen drücken ihre Unterstützung der Seenotrettung dadurch aus, dass sie sich freiwillig bereit erklären, Gerettete aufzunehmen. Zu diesen Städten gehören z.B. Palermo, Barcelona, Sheffield und Neapel, in Deutschland auch Berlin, Bonn, Düsseldorf, Köln, Potsdam, Regensburg, Solingen und Osnabrück. Der Stadtrat Augsburg hat sich gerade gegen einen entsprechenden Antrag entschieden:

Augsburg wird (vorerst) keine sichere Hafenstadt: CSU stiehlt sich aus der Verantwortung – mal wieder – Augsburger Flüchtlingsrat, 2018-10-27

Netzwerk Solidarische Stadt Augsburg


Weil sich die Vorurteile hartnäckig halten, dass Seenotrettung zu mehr Flüchtlingen und Toten führen würde, hier ein paar Analysen:

Todeszone Mittelmeer: Sind die Retter schuld? – Monitor, 2017-04-27

Weniger Helfer bedeuten mehr Tote – Zeit.de, 2017-07-19

Border Deaths in the Mediterranean: What We Can Learn from the Latest Data – Auszug einer Studie bei Border Criminologies, University of Oxford, 2017-03-08